Am kommenden Wochenende hat das Warten ein Ende. In Frankfurt steigt am 27.5. der erste Bewerb der Deutschen Ruder-Bundesliga.

Mit dem Banner JKU Wiking Linz-Achter der Ruderinnen des RV Wiking Linz, unterstützt durch Ruderinnen des Ister Linz, startet erstmals ein österreichisches Boot bei dieser schnellsten Sprintregatta der Welt, die sich über fünf Regatten  in den deutschen Metropolen spannt. Das Finale findet im September in Berlin statt. Finden Sie nachfolgend einige Hintergrundinformationen sowie die Überlegungen, wie es zu der Teilnahme des RV Wiking Linz an diesem Event kam.

Ausgangssituation und Motivation

In den letzten acht Jahren konnte durch die kontinuierliche Arbeit erstmals auch ein schlagkräftiges Mädchen- bzw. Damenteam beim RV WIKING LINZ aufgebaut werden. So konnte bei den österreichischen Meisterschaften neben vielen anderen Siegen alleine der Achtertitel bei den Juniorinnen (U19) insgesamt fünf Mal in Folge gewonnen werden. Auch international haben die jungen Damen in den letzten drei Jahren bereits beachtliche Ergebnisse in verschiedenen Bootsgattungen erzielt, u.a. 5 Bronzemedaillen beim Coupe de La Jeunesse (kleine U19 EM) und eine Bronzemedaille bei den Europameisterschaften der Universitäten.

Genau für diese Ausgangssituation schien den Verantwortlichen des RV Wiking das Konzept der Ruderbundesliga wie maßgeschneidert. Mit der Ankündigung der RBL, den Bewerb erstmals auch für ausländische Mannschaften zu öffnen, war es nicht weit zu der Entscheidung des RV Wiking, es 2016 mit einem Damen-Achter zu probieren. Zusammen mit dem zweiten Traditionsverein ISTER Linz konnte frühzeitig eine ausgewogene Mannschaft gebildet werden. Damit ist es den vielen jungen Ruderinnen möglich trotz unterschiedlicher Studienorte weiterhin den Leistungssport Rudern auszuüben und die entsprechende Motivation aufrecht zu erhalten. Als weitere positive Effekte sehen die beiden Linzer Vereine die Attraktivierung des Rudersports in Oberösterreich und somit speziell in dem ausbaufähigen Bereich des Frauenruderns ein Zeichen zu setzen.

Speziell für Oberösterreich – das Heimatbundesland des RV Wiking – sollte dies unter dem Lichte der WM Vergabe 2019 nach Linz-Ottensheim doppelt interessant sein, weil unsere Botschafterinnen das erworbene positive Image weiter intensivieren könnten, sowohl in der heimischen als auch deutschen Presse.

2016 – ein erster erfolgreicher Einstieg in die schnellste Sprintliga der Welt

2016 brachte dann die ersten Erfahrungen und Erfolge. Der hervorragende 7. Platz in der Mitte des Starterfeldes und der sensationelle 3. Platz bei der Champions-League in Berlin waren letztlich mehr, als man im ersten Jahr erhoffen durfte. Diese sportlichen Erfolge sowie der hohe (gesellschaftliche) Spaßfaktor, der trotz der intensiven sportlichen Herausforderungen nie zu kurz kam, machte die Entscheidung leicht, auch 2017 Teil dieser hochattraktiven Rennserie zu sein.

Die Erwartungen an 2017

 Was erwarten wir im zweiten Jahr der Teilnahme an der RBL? Dazu Teamleiter Boris Hultsch: „Wir haben im letzten Jahr einiges an Rennerfahrung auf den kurzen Distanzen sammeln können. Das zweite Jahr steht daher unter dem Motto, ins vordere Mittelfeld vorzustoßen.“ Und weiter: „Vielleicht gelingt es auch das ein oder andere Mal, in das Spitzenfeld vorzudringen. Der dritte Platz in der Champions League hat uns gezeigt, was möglich ist!“ Trainiert wird jedenfalls intensiv und konzentriert, am Ergometer, im Kraftraum, im Wettkampfboot genauso wie in Kleinbooten. Dazu Team-Kapitän Theresa Danninger voller Vorfreude auf den Start in das zweite Ruderbundesliga-Jahr: „Wir trainieren rund sechs Mal die Woche. An den Wochentagen individuell, weil wir teils in Linz, teils in Wien studieren. Zusätzlich haben wir heuer zwei Langlauftrainingslager und ein Trainingslager in der Osterwoche absolviert. An den Wochenenden trainieren wir immer gemeinsam im Achter, was uns Woche für Woche heißer macht auf das erste offizielle Startkommando!“