Beim diesjährigen Inn River Race in Passau ging der RV Wiking Linz mit zwei Achtern an den Start. Beide sollten die Dreiflüssestadt nicht mit leeren Händen (und Mägen) verlassen.

Die Vorbereitungen  wurden bei beiden Mannschaften nicht unnötig in die Länge gestreckt, sodass sich die Besatzungen der Boote in 5 gemeinsamen Trainings aufeinander abstimmen mussten. Im Fachjargon würde man das wohl als „unmittelbare Wettkampfvorbereitung“ bezeichnen. So gingen die Achter an den Start:

JM8+, Renngemeinschaft Wiking/Ister (vom Schlag): Lukas Sinzinger (WLI), Manuel Fürst (WLI), Felix Panzer (WLI), Anton Sigl (WLI), Jürgen Kraxberger (IST), Jörg Auerbach (IST), Marco Sendlhofer (IST), Thomas Lehner (IST), Stm. Konrad Hultsch (WLI).

M8x+ (vom Schlag): Klaus Ammersdorfer, Herbert Dieplinger, Charly Sinzinger, Gernot Hofer, Thomas Burg, Stefan Pecho, Gregor Demmer, Georg Aschacher, Stm. Konrad Hultsch.

Am Renntag, dem 12.04.2014, erwarteten uns ideale Bedingungen, Sonnenschein, glattes Wasser und leichter Mitwind. Es folgte das routinemäßige Aufbauen der Boote – Sitze, Ruder, Schrauben, alles da soweit. Das erste Rennen bestritten die Junioren. Mit einer beeindruckenden Schlagzahl 36 hämmerten sie das Boot die letzte Gerade hinunter ins Ziel. Hochzufrieden stiegen sie aus und waren zuversichtlich, bereits früh die Tagesbestzeit fixiert zu haben. Der Steuermann, Konrad Hultsch, und der Achter der Männer wurde im Anschluss an die Seewalchner Ruderer verborgt. Die Männermanschaft übte sich derweilen in der Analyse der konkurrierenden Boote. Als unser wohl stärkster Gegener, der Ister-Achter, die Zielgerade entlang fuhr, bemerkte Charly Sinzinger: „Kompakt sans jo, owa gschobn wiad nix mehr, da Schlogmann setzt scho ins Packerl vom Bugmann“. Georg Aschacher meinte „des siagst jo von do ned amoi“, Charly „na, I siag des scho“ beharrte allerdings auf seiner Analyse. Nach etwas langer Vorlaufzeit durften auch die Männer wassern. Beim ersten Schlag bemerkte Thomas Burg sofort, dass seine Dolle locker war. „Ma kann a nix herborgen“, ging ein Raunen durchs Boot. Auf den Befehl „an 17er und an 19er, schnö“ wurde das Werkzeug gebracht, die Dolle neu eingemessen und fixiert.

Umso reibungsloser, dafür druckvoller, gelang uns unsere Hauptaufgabe, das Rudern. Das Boot lief bereits beim Rauffahren zum Start hervorragend. Vor dem Start gab es noch einmal die Information „wir fahren Schlagzahl 28“, und wir beglückten einander mit neuen technischen Erkenntnissen, wie „sauber abdrehen, ruhig vorrollen oder hoch abheben“. Wir bekamen die Startfreigabe und ruderten die 5,5 km lange Strecke am Ingling-Stausee hinunter. Die perfekte Linie durch die Kurven kannte Steuermann Konrad Hultsch, der an diesem Tag 3 Boote steuerte. Bald überholten wir das vor uns gestartete Boot und ruderten mit langen, kräftigen Schlägen dem Ziel entgegen. Nach angesagtem Endspurt überquerten wir mit Schlagzahl 31 die Ziellinie.

Im Festzelt warteten wir gut versorgt auf die Siegerehrung. Die Junioren gewannen ihre Klasse überlegen in der Tagesbestzeit von 16:16. Auch die Männerklasse konnte von uns gewonnen werden, außerdem erruderten wir in 16:40 die drittschnellste Tageszeit von insgesamt 45 Achtern. In Euphorie über dieses Ergebnis wurden auch Ambitionen in Richtung Alpen-Cup-Wertung laut.

Am erfolgreichste  war Steuermann Konrad Hultsch, der mit allen drei Mannschaften den Sieg in der jeweiligen Klasse holte. Die drei gewonnen Steinkrüge wird er aber wahrscheinlich noch nicht mit Bier füllen.

http://www.inn-river-race.de/

Gregor Demmer