Am Samstag, 28.8., stellten sich 23 Achtermannschaften mit ca. 180 Aktiven auf der WM-Regatta-Strecke in Linz-Ottensheim zum sechsten Mal dem Kampf ums Wikinger Horn – ein Rekord-Teilnehmerfeld. Bei der vom RV Wiking veranstalteten Sprintregatta wurde in einem spannend angelegten K.O.-System in 5 Klassen über eine Distanz von 300m der Gewinner des Wikinger Horns ermittelt. In bewährter Weise führte uns Tom Schmäl durch die Veranstaltung, diesmal prominent begleitet von Jan-Christoph Czichy, dem Regattasprecher der Deutschen Ruder-Bundesliga. Erfreulich war, dass die Ruderfreunde aus Wien, Kärnten und Salzburg mit dabei und auch die heimischen Vereine diesmal stark vertreten waren.

–> Bilder und Ergebnisse am Ende des Berichts

Dem Sprintevent ging die Regatta der im JuniorInnen B-Projekt des ÖRV befindlichen Achter über die 1500m-Distanz über die Bühne. Das geförderte Projekt verfolgt das Ziel, die jungen Sportlerinnen und Sportler an den Riemen- und Achterbereich heranzuführen. Die Wiking-B-Juniorinnen (Greta Haider, Emma Eckschlager, Flora Populorum, Maria Hauser, Marlies Stöttner, Marie Hamberger, Alina Paroubek, Katharina Nagler und Steuerfrau Lili Schöner) und bestätigten damit ihre Stärke, die sie schon in früheren Achterrennen des Projekts gezeigt hatten. Bei den Junioren siegte die Renngemeinschaft RV Villach/Möve Salzburg/ RV Alabatros. Die Wikinger Dominik Schlager und Paul Schinnerl verstärkten den Renngemeinschaftsachter Ottensheim/Ister/Wiking und belegten den dritten Platz. Durch die Integration des Bewerbs in den Ablauf des Wikingerhorns kamen die NachwuchsruderInnen auch in den Genuss einer Siegerehrung und feierten so einen feinen Abschluss dieses ÖRV-Projektes.

Von Anfang an enorm spannend startete dann das Wikinger Horn. Die oben erwähnten Wiking B-Juniorinnen waren, verstärkt durch Sophie Danninger, auch beim „Hauptbewerb“ im Einsatz und lieferten sich mit dem starken Renngemeinschaftsachter Ottensheim/Seewalchen/Pöchlarn einen packenden Zweikampf. Beide Achter gewannen ihre Vorläufe und das Halbfinale. Im Finale war dann Showdown angesagt: mit dem Bruchteil einer Sekunde (21 Hundertstel!) setzten sich die Wikingerinnen im letzten Schlag an die Spitze. Großartig!

Bei den Frauen waren ebenfalls 4 Achter am Start, 3 davon mit (mehrheitlicher) Beteiligung von Wiking-Ruderinnen. Den Sieg sicherten sich souverän die Ruder-Bundesliga-erprobten Wiking-Damen mit Ister-Beteiligung vor dem „Trainerinnen“-Achter, in dem sich ehemalige Wiking-Rennruderinnen mit Ottensheim-Damen zusammenfanden. Alles junge Frauen, die vielfach ihre Rudererfahrung mittlerweile an die nächste Generation weitergeben. Im B-Finale zeigten die  junggebliebenen Ruderdamen des RV Wiking (eigentlich der Masterklasse zugehörig) ihr Können und mussten sich den deutlich jüngeren Ruderinnen des Ottensheim/Ister/Wels-Achter nur ganz knapp geschlagen geben. Gratulation!

Das Starterfeld der männlichen Klassen umfasste bei den Junioren 5 und den Männern 6 Boote.

Beim männlichen Nachwuchs blieb es für die jungen Wikinger bis zum Schluss spannend. Obwohl durch diverse Ausfälle geschwächt am Start, aber wiederum gesträkt durch zwei Rückkehrer (Klaus Hofmayr und Niklas Ressl) zeigten die jungen Burschen (Mario Minichberger, Max Schinnerl, Jakob Machewa, Klaus Hofmayr, Paul Schinnerl, Niklas Ressl, Luca Saubolle, Noah Wittendorfer mit Steuerfrau Alina Paroubek) in sehr beherzten Rennen bis zum Finale, was geht. Erst im Endlauf mussten sie sich den Burschen von Lia Wien ganz knapp geschlagen geben. Bravo!

Ein besonderes Gustostückerl war heuer die Männerklasse. Die 6 Boote waren sehr stark besetzt. Frühere und gegenwärtige Internationale reichten sich die Hand bzw. fighteten gegeneinander auf der Sprintstrecke. Schon in den Vorläufen machten zwei Boote klar, dass sie zum Favoritenkreis gehören. Der Wiking-Achter (mit den U23 WM-Startern Konrad Hultsch, Xaver und Vitus Haider, ergänzt durch frühere WM-Starter wie Anton Sigl, Markus Lemp, sowie die starken U23-Wikinger Paul Hauser und Eduard Mensdorff-Pouilly und dem Gmunder Thomas Gruber) setzte sich im Vorlauf knapp gegen den Renngemeinschafts-Achter Pirat/Friesen/Villach durch (hier waren mit Sebastian Kabas, Lukas Hömstein und Michal Karlovsky drei Mitglieder der aktuellen Nationalmannschaft im Boot). Das war auch schon das vorgezogene Final. Die beiden Boote lieferten sich im Endlauf nochmals einen starken Fight, die Wikinger blieben wieder knapp erfolgreich. Tolles Achtersprint-Kino!

In der Masters-Klasse zeigten die Boote mit den Wikingern, dass sie nach wie vor über hervorragende Ruderqualitäten verfügen. Boris Hultsch, Norbert Hofmayr, Ignaz Haider, Christian Salmhofer, Rainer Morawa, Helmut Obrecht, Charly Sinzinger, Harald Dolzer und Steuerfrau Alina Paroubek bewiesen eindrucksvoll, dass sie es noch drauf haben. Sie siegten vor dem zweiten Mastersboot mit Wiking-Beteiligung, das Andreas Kropf mit Ruderern des Ister zusammengestellt hatte.

Es war wieder ein toller Event mit mehr als 180 Aktiven. Wie immer war es wieder wunderbar zu sehen, wie aktive und „pensionierte“ Staatsmeister und Internationale gemeinsam mit engagierten Hobbysportlern in der Königsklasse des Rudersports Bug an Bug um Sekunden kämpfen! Ein großes Dankeschön an die vielen Wikinger im tollen Organisations- und Helferteam! Ohne euch würden wir so etwas nicht bewerkstelligen können!

 

Bilder von den JunMW/B-Rennen: https://photos.app.goo.gl/g1GMYiwjCtvYFp7BA

Bilder vom Wikingerhorn:  https://photos.app.goo.gl/huVXzMWqAzdi41wk9

Ergebnisse: Wikingerhorn_2021_Ergebnisse_Gesamt

 

Bitte heute schon vormerken: Wikinger Horn 2022 am 27. August!