Kleinboottest: Mit dem Kleinboottest, also ein Kräftemessen im Einer und Riemenzweier für alle Altersklassen soll zusammen mit allen anderen Ergebnissen wie Ergometertests, Langstrecke und auch Trainingseindrücken die individuelle Leistungsfähigkeit festgestellt werden, um so schlussendlich möglichst schnelle Mannschaftsboote bilden zu können. Als Modus war zu Beginn ein Zeitfahren vorgesehen, nach dessen Ergebnissen die Halbfinale gesetzt werden sollten. Außerdem wurden keine Alters- oder Gewichtsklassen in den Rennen getrennt, wohl aber dann eigene Wertungen zusätzlich erstellt, um sozusagen eine Gesamtrangliste und Altersklassenwertung für den österr. Rudersport zu haben.

Aufgrund des hochwasserführenden Pesenbachs, der leider zu viel Holz in die Strecke transportierte, mussten die Halbfinali am Samstag-Nachmittag abgesagt werden. So wurden die Finali nach den Zeitlaufergebnissen gesetzt. Hier die erfreulichen Resultate:

Junioren: Paul Schinnerl (zweites Junior B Jahr) konnte sich im Einer als schnellster Junior und 7.er des Zeitfahrens gesamt für das B-Finale qualifizieren, das er mit einer wirklich ausgezeichneten Fahrt gewann. Gesamtrang sieben und schnellster Junior, was will man mehr, bravo! Marlon Kasterka, ebenfalls noch B Junior, qualifizierte sich fürs C-Finale, führte dort das Rennen bis 500 m vom Ziel an. Am Ende wurde es Rang 18 und immerhin der 6 schnellste Junior gesamt. Auch Jakob Krause (Rang 8 bei den Junioren) und unser jüngster Ben Eckschlager (Rang 16) zeigten sehr ansprechende Leistungen.

Juniorinnen: Einfach beeindruckend war, was Greta Haider uns zeigte. Schon als Zeitfahrdritte souverän ins Finale eingezogen, verteidigte sie diesen Rang in der Gesamtwertung nicht nur und war damit natürlich die Nummer 1 bei den Juniorinnen, sondern zudem noch deutlich schneller als alle U23 Athletinnen. Maria Hauser (zweites Junior B Jahr) setzte mit dem Sieg im Finale B, dem damit siebten Gesamtrang und als zweitschnellste Juniorin, ein weiteres riesengroßes Ausrufezeichen. So wies sie immerhin die Salzburger WM-Starterin im Frauen Einer in die Schranken. Doch damit noch nicht genug, fuhren Emma Eckschlager und Katharina Nagler zweimal mit sauberer Technik und toller Leistung die schnellste Zeit im Riemenzweier und sorgten somit in dieser Bootsklasse für einen weiteren Wikingsieg. Flora Populorum erreichte mit ihrer Seewalchner Partnerin mit einem soliden Rennen und einer guten Zeit Rang 3 im Juniorinnen Zweier (Isabella Baumann konnte krankheitsbeding leider nicht an den Start gehen).

Männer: Hier zeigte Konrad Hultsch groß auf: Als Zeitfahrschnellester des gesamten Feldes, musste sich Konrad im großen Finale nur seinem Trainingspartner und Favoriten Julian Schöberl (Ottensheim) in einem tollen Rennen geschlagen geben. Mit sehr guten Zeiten von 7:02 für Julian und 7:04 für Konrad gilt der Dank auch deren Trainer Christoph Engl. Eindeutig aufsteigende Tendenz zeigte Xaver Haider mit Rang 4 im B Finale (Gesamtrang 10), der mit der neuen Trainerin des ÖRV, Rita Hendes,  auf einem guten Weg ist.

Wie schon bei der Langstrecke konnte Vitus Haider mit Partner Fabian im Riemenzweier mit sehr soliden Leistungen eine Empfehlung für die internationale U23 Saison abgeben. So erreichten die beiden Ruderer hinter den beiden A-Zweiern den erwarteten, achtbaren dritten Rang.

Fazit: Unsere Juniorengruppe unter der Leitung von Michael Humpolec und täglicher(!) Unterstützung von Ignaz Haider  wurde für das harte Training über den Winter belohnt und ist für die Saison gut gerüstet. Weiter so! Bei den Männern kristallisiert sich für Vitus das Saisonziel U23-WM im Zweier immer klarer heraus. Für Xaver im A Bereich kann noch nicht abgeschätzt werden, ob es noch zu einer Mannschaftsbildung kommt. Konrad war schon vorher Teil der Aspiranten für den olympischen LM 2x im A-Bereich und wird hier voraussichtlich seine Chancen bekommen. Je nach Leistungsentwicklung insgesamt und seiner Partner sind neben den Weltcups auch die U23WM oder WM im Leichtgewichtseiner weitere Möglichkeiten.