Am ersten Maiwochenende fand das erste internationale Kräftemessen auf der schönen Regattastrecke in Zagreb bei sehr fairen Bedingungen statt. Nach den diversen Ausscheidungen in den Kleinbooten gingen mit Konrad Hultsch im LGW2x und Xaver Haider im „Projektboot“ M4-, so wie es unser Nationaltrainer nennt, gleich zwei Wikinger an den Start. Insgesamt war das Meldefeld eher klein und daher durfte man auch ein bisschen mit guten Platzierungen rechnen.

Im LGM2x war noch eines der größten Felder mit 12 Booten aus 10 Nationen zu verzeichnen und darunter auch einige Großkaliber. Für Konrad und Partner Julian Schöberl (WSV) sowie Trainer Christoph Engl war nach erst zwei Wochen gemeinsamen Trainings die Erwartungshaltung nicht allzu hoch. Ziel war es vor allem Rennerfahrung zu sammeln. Nach einem sehr guten zweiten Platz im Vorlauf schafften die beiden im Zwischenlauf ebenfalls mit einem sicheren zweiten Platz den Einzug ins Finale souverän. Auch dort zeigten Konrad und Julian eine sehr zufriedenstellende Leistung, erreichten sie doch immerhin den sehr achtbaren vierten Platz. Nach 500 m war das Feld noch sehr geschlossen, auf den mittleren 1.000 m verloren die Österreicher gegenüber der Spitze an Boden. Sie konnten jedoch mit dem schnellsten letzten 500er aller Boote ihre Rivalen um Platz vier deutlich distanzieren und zeigen, dass die Bootsgeschwindigkeit passt. Auf diesen Rennen können die beiden aufbauen und – so nehmen wir es einmal an – bei den Europameisterschaften Ende Mai in Bled sich der internationalen Konkurrenz erneut stellen.

Konrad Hultsch (b), Julian Schoeberl (s), Lightweight Men’s Double Sculls, Austria, 2023 World Rowing Cup I, Zagreb, Croatia © Detlev Seyb / MyRowingPhoto.com

Seit die neue Trainerin Rita Hendes das Training im Riementeam der Männer übernommen hat, geht es spürbar aufwärts. Was zuerst nach einer mutigen Entscheidung klang, einen Männer Vierer sehr kurzfristig zu bilden und gleich beim ersten Weltcup an den Start zu gehen lassen, erwies sich als sehr richtig. In dem Feld von sieben Booten konnte auch Xaver mit seinem Team sehr sicher im Zwischenlauf den Einzug in das Finale schaffen. Dort gab es über die gesamte Strecke einen Kampf mit Indien um Platz vier. Jener wurde zwar knapp verfehlt, aber mit dem 5. Rang beim ersten Weltcup hat die Mannschaft ihre Nominierung klar gerechtfertigt und hoffentlich für die Zukunft weiteres Selbstvertrauen getankt.

Harald Steininger (b), Xaver Haider, Jakob Stadler, Michal Karlovsky (s), Men’s Four, Austria, 2023 World Rowing Cup I, Zagreb, Croatia © Detlev Seyb / MyRowingPhoto.com

https://worldrowing.com/event/2023-world-rowing-cup-i

Die besten Ergebnisse für den ÖRV schafften der LGW2x und der WX, die beide eine tolle Silbermedaille erringen konnten. Herzliche Gratulation an die Athletinnen und deren Trainer sowie an Nationaltrainer Robert Sens für den starken Auftritt des gesamten ÖRV-Teams.